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Wolfgang de Vries arbeitet als Keramiker, Bildhauer und Maler.
Vor allem aber ist er Gestalter. Seine persönliche Suche nach der Schönheit der Dinge
steht alleweil im Vordergrund. Und diese ständige Suche nach Neuem, Schönem
brachte während der Jahre ein beachtliches Repertoire an farbigen Holz- und Porzellanarbeiten,
Intarsien und Raku-Keramiken hervor, das ständig Erweiterung erfährt.
Was genau bildet die Grundlage seines Ebenmaßes?
Es ist die Synthese geometrischer Grundkörper und ausgewogener Proportionen mit diesem
ganz bewusst eingesetzten liebreizenden Makel. Jene Abweichungen vom Perfekten verleihen
seiner Arbeit besondere Stärke und Eigenheiten, die untrennbar und bewusst mit den
Auswirkungen des Handwerks verknüpft sind.
Von hundert blauen Punkten in einer Schale gleicht keiner dem anderen.
Bei erstem Betrachten des Arbeitsherganges könnte man meinen, Wolfgang de Vries erschafft
Serienproduktionen. Ein zweiter Blick wird dies jedoch schnell widerlegen.
Grundlegend für derlei anfänglichen Eindruck ist wohl, dass er hauptsächlich Gipsformen als
Basis seiner Keramikarbeiten nutzt. So warten also nach ersten Schritten weiße Armeen von
Halbkugeln, Quadern und Zylindern darauf, überarbeitet zu werden.
Maßgeblich ist der dann folgende Wendepunkt seines Arbeitsprozesses.
Es scheint, als bedürfte de Vries der anfänglichen Gleichförmigkeit der Rohlinge, um im nächsten
Schritt ihre Unterschiedlichkeit zu suchen. Und den ganz eigenen Charakter eines jeden
Stückes zu erfassen und stärken zu können. Dieser Suche nach subtiler Abweichung ist eine
Reproduktion sehr dienlich.
Schon hier wird die große Sensibilität de Vries' deutlich. Sein Blick ist detailvernarrt,
sein Anspruch an genau diese Feinheiten hoch.
Ihn bei der Arbeit zu beobachten, ist wahrlich bereichernd. Alle Konzentration und Sensibilität
fließen in seine Hände und Augen. Ein jeder Punkt wird mit Bedacht gesetzt.
Und am Ende tanzen sie dann alle.
Es ist ein Fest der Gestaltung, der kleinen immer wieder neuen Entscheidungen und
Erfindungen, ein Fest der Intuition.
Aber es ist auch ein Fest des Handwerks. Die Prozesse sind komplex und erfordern diverse
Schritte. Die Raku-technik etwa zeichnet sich besonders durch ihren hohen Arbeitsaufwand und
den dauerhaften Einsatz körperlicher Kräfte aus.
Glühend heiß werden die Keramiken dem Ofen entnommen, um von Sägespan umgeben bei
Außentemperaturen zu reduzieren.
Dieser Schock bedingt die spätere Oberflächenbeschaffenheit, die Spannung bleibt auch am
Ende des Prozesses in den fertigen Produkten sichtbar.
Rauchig-schwarze, gedeckte Oberflächen wirken neben gesprungener Craquelé-glasur
und sublimem Dekor wie Mikrokosmen einer eigenen Empfindungswelt.
Text von Jorinde Barke